Grosses Interesse am neuen simap.ch

5. Jul 2022 | 0 Kommentare

Das Thema neue Beschaffungsplattform simap.ch bewegt: 30 Fachleute aus dem Beschaffungswesen diskutierten am ausgebuchten Beschaffungs-Roundtable vom 29. Juni angeregt und resultatorientiert. Gebühren werden akzeptiert, wenn die entsprechenden Leistungen einen echten Mehrwert bringen.

Zum Einstieg präsentierte simap.ch-Geschäftsführer Adriano Moser kurz das Projekt KISSimap.ch – Keep It Simple an have Smart interfaces –, das die Ablösung der aktuellen Plattform simap.ch zum Ziel hat Danach leitete simap.ch-Präsident Hans-Peter Wessels zur Diskussion über, denn die Meinung der Userinnen und User war gefragt. Die Smartphone-App werde es künftig nicht mehr brauchen, da das neue simap.ch responsive sein werde, antwortete Lucio Sacino, Product-Owner KISSimap.ch, auf eine entsprechende Frage. Der Abgleich mit dem EU-Portal TED werde wohl in der 1. Phase nicht angeboten werden: Noch warte simap.ch auf die neue Spezifikation von TED, um die neue Schnittstelle zu bauen.

Gebühren nur für echten Mehrwert

Der Zugang zu simap.ch bleibe auch künftig unentgeltlich – jedoch seien Gebühren für besondere Leistungen gemäss neuem Gesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB und IVöB 2019) möglich: für Auftraggeber*innen, für Anbieter*innen und auch weitere Personen. Mit diesen Worten leitete simap.ch-Präsident Wessels zum 2. Thema über. Gebühren wären z. B. möglich für automatisierte Benachrichtigungen auf Ausschreibungen (Push-Service) oder für das standardisierte Hinterlegen von Eignungskriterien (z. B. Handelsregister-Auszug).

Die anschliessende Diskussion zeigte: Gebühren werden nicht a priori abgelehnt, jedoch muss die Gebühr verhältnismässig sein und einen echten Mehrwert bieten, beispielsweise interne Kosten sparen. Zudem muss das Bezahlen der Gebühr extrem einfach sein, z. B. mittels Handy und natürlich auch in Euro.

Konsequent digital, jederzeit verfügbar, stabil und sicher

Zahlreiche Inputs brachte auch die Frage, wie das neue simap.ch nach Aufschalten 2023 weiterentwickelt und ausgebaut werden könnte. Die Anwender*innen wünschten, künftig möglichst alle Schritte in digitaler Form durchzuführen, ohne je auf Papier ausdrucken zu müssen. Sie wiesen zudem daraufhin, dass Verfügbarkeit und Stabilität der Plattform sowie Sicherheit der hinterlegten Daten von grösster Bedeutung seien. Auch künftig werde simap.ch als Vergabeplattform dienen, nicht jedoch als Archiv: Die hinterlegten Dokumente werden auch künftig nach einer gewissen Zeit gelöscht werden, erklärte KISSimap.ch Product-Owner Lucio Sacino.

«Herzlichen Dank für die vielen wertvollen Inputs – wir werden sie prüfen und im weiteren Verlauf des Projekts gerne einfliessen lassen», sagte simap.ch-Präsident Wessels zum Abschied. Der mehrfach angeregte aktive Beizug der Anbieter-Seite sei bereits aufgegleist.